Jedem obdachlosen Menschen ein Hotelzimmer, um Leben zu retten!
#HotelsForHomeless

Die Idee für “Hotels for Homeless” entstand im März 2020 als pandemiebedingt alle Einrichtungen für obdachlose Menschen geschlossen wurden und die Hotels während des Lockdowns leer standen. Das war der Startschuss für unsere Projektreihe “Hotels for Homeless”, die nun zum vierten Mal in den kalten Wintermonaten obdachlosen Menschen ein Dach über dem Kopf ermöglicht. StrassenBLUES hat seit November 2020 über 100 wohnungslose Menschen geschützt in Einzelunterbringung in Hamburger Hostels beherbergt. Dank der zahlreichen Spenden von unseren Unterstützer*innen war dies möglich. DANKE!

  • November 2020 – April 2021: Hotels for Homeless 1 während der Corona-Pandemie (bedpark Altona)
  • Februar & März 2021: Hotels for Homeless 2 während der Eiseskälte von bis zu Minus 20 Grad in Hamburg (Jugendherberge „Auf dem Stintfang“)
  • Januar 2022 – März 2022: Hotels for Homeless 3 für Frauen* (a&o Hostel)
  • November 2022 – Mai 2023: Hotels for Homeless 4 – ein Abbild Hamburgs hinsichtlich der Staatsangehörigkeiten von obdachlosen Menschen (bedpark Altona) 
Hotels for Homeless 4

02. Mai 2023

Ruslan war einer der insgesamt 22 obdachlosen Gäste, die durch StrassenBLUES e.V. im Hostel bedpark in Hamburg-Altona geschützt den Winter überstehen konnten. Seit vergangenen November konnte er somit zur Ruhe kommen und sein Leben neu ordnen.

Wir starten jetzt für Menschen wie Ruslan ein neues Wohnprojekt: „Homes for Homeless“. Danke für eure Spenden dafür  https://strassenblues.de/spenden/

Video: Frischer Film für StrassenBLUES e.V.. 

November 2022

Der Winter steht bevor, obdachlose Menschen versuchen die kommenden Monate gut zu überstehen und für viele von ihnen ist das Winternotprogramm der Stadt keine Option. Daher haben wir von StrassenBLUES e.V. nun bereits zum vierten Mal Räume angemietet und haben bereits 20 obdachlose Personen geschützt im Hostel bedpark Altona untergebracht – geplant ist dies bis Ende April. Das Besondere: ein Drittel der Gäste hat die deutsche Staatsangehörigkeit, zwei Drittel stammen aus anderen Ländern. Damit stellt das Projekt ein Abbild der Staatsangehörigkeiten auf Hamburgs Straßen dar, welches sich in den vergangenen zehn Jahren zunehmend gewandelt hat.

Wir wollen mit diesem Hostel-Projekt darauf aufmerksam machen, welche Staatsangehörigkeiten obdachlose Menschen haben, die auf Hamburgs Straßen leben. Tatsächlich haben inzwischen zwei Drittel keinen deutschen Pass. Gerade für diese Menschen müssen wir in unserer Stadt angemessene Lösungen finden, die es bisher kaum gibt.

Bereits im März 2021 hat das Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt festgestellt: “Nur noch 36 Prozent [der obdachlosen Menschen] hatten 2018 einen deutschen Pass, 2009 waren es noch 71 Prozent.”. Im Oktober 2022 stellte der Bezirk Mitte in Hamburg fest: Die Verelendung auf den Straßen sei sichtbarer geworden und man sehe hier einen “absoluten Handlungsbedarf”.

StrassenBLUES e.V. startete Mitte November 2022 sein viertes Hostel-Projekt und hat nun bereits 20 obdachlose Menschen in das „bedpark Altona“ geschützt untergebracht.

“Housing First Hamburg” nicht bedingungslos

Die Stadt Hamburg hat das Modellprojekt “Housing First Hamburg” gestartet, um Obdachlosigkeit zu bekämpfen. Allerdings gibt es hier keinen wirklich bedingungslosen Zugang für obdachlose Menschen. Ganz explizit schließt das Programm Menschen aus, die keinen Anspruch auf Leistungen nach SGB II oder SGB XII haben. Also vor allem jene, die keinen deutschen Pass besitzen. Für diese EU-Bürgerinnen und -Bürger gibt es bislang kaum Möglichkeiten an “Housing First-Projekten” in Hamburg oder anderen Städten Deutschlands teilzuhaben. “Unser Ziel ist es, dass die Hamburger Bevölkerung sensibilisiert wird und die Verantwortlichen mit uns in die Diskussion gehen, auf welchen Wegen wir Wohnraum auch für EU-Bürgerinnen und -Bürger schaffen können, die nicht im Besitz der deutschen Staatsangehörigkeit sind und damit durchs Raster fallen“, so Nikolas Migut, Gründer von StrassenBLUES e.V..

Jasmin und Josef sind zwei unserer 20 obdachlosen Gäste, die wir im Hostel bedpark Altona geschützt unterbringen. Foto: Mauricio Bustamante

Hinz&Kunzt (Printausgabe, 01/2023): „Private Obdachlosenhilfe – zur Ruhe kommen“

© Unser Projekt „Hotels for Homeless 4* startete im November 2022 | Foto: David Diwiak | Social Media: Vanessa Gobert | Soziale Begleitung: Charlotte Renfranz, Jannis Reiher, Lea Simberg, Leonela Chana, Mirja Wilkening | Leitung: Nikolas Migut

Hotels for Homeless 3

Ende 2021 suchten wir erneut nach einem geeigneten Hostel, um wieder obdachlose Menschen unterzubringen. Dieses Mal wollten wir nur wohnungslose Frauen aufnehmen, da sie beim Leben auf der Straße besonders gefährdet sind. Im a&o-Hostel war dies mit unserer neuen, festangestellten Sozialarbeiterin Lea Simberg möglich. Es waren in dieser kurzen Zeit herausfordernde und besonders schöne Momente dabei – beispielsweise konnten wir in dem Hostel eine schwangere Wohnungslose bis zur Geburt ihres Kindes und danach begleiten.

April 2022
„Als ich am letzten Tag des Unterbringungsprojekts das Hostel verließ, fing ich direkt an die Frauen*, mit denen ich über die vergangenen Monate gearbeitet & Beziehungen aufgebaut habe, zu vermissen. Frauen* in der Wohnungslosigkeit bringen in der Regel viel Schönes und viel Schmerz mit.“

StrassenBLUES-Sozialarbeiterin Lea Simberg.

Unser drittes Unterbringungsprojekt „Hotels for Homeless“ für Frauen* ist nun zu Ende und wir wollen euch gerne an den Ergebnissen und Erfahrungen teilhaben lassen. An dieser Stelle auch ein großes DANKE an das a&o Hostels Hamburg City, die uns die Möglichkeit und das Vertrauen geschenkt haben, unserem Projekt – im wahrsten Sinne des Wortes – ein Dach über dem Kopf zu geben.


Wie viele Frauen* konnten wir innerhalb von zwei Monaten in eine Folgeunterbringung vermitteln?
3 Personen sind nun im Hostelprojekt vom CaFée mit Herz e. V. untergebracht.
2 Frauen* haben jeweils ein Einzelzimmer im Winternotprogramm bekommen.
1 Person lebt in einer WG.
1 Person konnte zunächst ins FrauenZimmer von Fördern & Wohnen (Notunterkunft) vermittelt werden und erhält danach eine Folgeunterbringung mit WG-Charakter.
Trotz dieses Erfolgs gibt es Frauen* aus dem Projekt, die nicht vermittelt werden konnten oder wollten, da das Angebot nicht passend und/oder zumutbar war. Eine Person ist z.B. zurück ins Zelt gekehrt, welches vor dem Projekt bereits als Übernachtungsdomizil diente. Eine andere Frau* hatte die Option bei einer Freundin unterzukommen, doch leider haben sich beide zwei Tage vor der Abreise gestritten. Bei fünf Personen können wir nicht genau sagen, wo und ob sie ein Dach über dem Kopf in nächster Zeit haben werden. Eventuell mieten sie sich tageweise irgendwo ein und/oder gehen ihrer Sexarbeit nach.
Unser langfristiges Ziel ist „Homes for Homeless“. Wir sind davon überzeugt, dass auch bereits die Projekt-Orientierung an #HousingFirst Menschen wieder in die Gesellschaft integriert. 

15. Januar 2022

Wir haben wieder unser Projekt „Hotels for Homeless“ gestartet und damit 19 obdachlose Menschen aus Hamburg geschützt vor Corona, Kälte und Übergriffen untergebracht. Unsere Aktion findet zum dritten Mal statt, nur dieses Mal geben wir ausschließlich obdach- und wohnungslosen Frauen* ein Dach über dem Kopf.

Du fragst dich warum?

Weibliche Wohnungs- und Obdachlosigkeit ist unsichtbar. Frauen* versuchen in den meisten Fällen die Wohnungs- und Obdachlosigkeit verdeckt zu leben und ihre Notlage zu verstecken. Das Leben auf der Straße ist für sie noch schwieriger. Es gibt wenige bis keine speziellen Hilfsangebote für Frauen*. Trotzdem gibt es nach Schätzungen der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe 78.000 wohnungslose volljährige Frauen* in Deutschland. Mit „Hotels for Homeless“ für Frauen* möchten wir das Thema weibliche Wohnungs- und Obdachlosigkeit sichtbarer machen.

08. November 2021

Die Stadt Hamburg reagiert – „Hotels for Homeless“ jetzt offiziell in unserer Hansestadt:

„Schon lange fordern Verbände, Hilfsorganisationen und Vertreter der Kirche, dass sich Hamburg beim Winternotprogramm menschlicher zeigt und eine Strategie entwickelt, um Menschen von der Straße in Wohnungen zu bekommen. Jahrelang versuchte die Stadt beim Winternotprogramm wenig Komfort zu bieten. Das Ziel war klar: Möglichst unattraktiv wirken, damit keine weiteren Obdachlosen nach Hamburg kommen. Jetzt der Paradigmenwechsel.“
Hamburger Morgenpost

© Unser Projekt „Hotels for Homeless für Frauen* startete im Januar 2022 | Fotos: Tarik Rose, Halszka Nacarczuk, Julia Schmidt | Social Media: Vanessa Gobert | Soziale Arbeit: Lea Simberg | Leitung: Nikolas Migut

Hotels for Homeless 2

Im Februar 2021 gab es plötzlich eine Eiseskälte von bis zu Minus 20 Grad in Hamburg. Zu diesem Zeitpunkt waren immer noch obdachlose Menschen ungeschützt auf den Straßen. Um sie vor dem Kältetod zu bewahren, haben wir daher kurzfristig die zur Corona-Pandemie leerstehende Jugendherberge „Auf dem Stintfang“ anmieten können. Hier haben wir für gut einen Monat annähernd 50 obdachlose Menschen untergebracht. Es gab dabei vor Ort eine ganz besondere Stimmung im Team mit unseren Ehrenamtlichen und unseren engagierten Freunden von Hanseatic Help e.V.. Gemeinsam konnten wir diesen Menschen eine kurzzeitige, geschützte Zuflucht bieten.

Das sind Alexandru, Ehsan, Jonas, Manuel, Mike, Paul-Constantin, Pawel, Robert, Sascha und Silvia. Sie gehören zu den 48 Personen, die bis Anfang März vor Corona & Kälte in der von uns angemieteten Hamburger Jugendherberge geschützt sind.

Jan ist einer unserer Gäste in der Hamburger Jugendherberge – und er hat eine immense Herausforderung.

Andrzej ist draußen auf der Straße während der Winterkälte eingeschlafen. Als er aufwacht, ist nichts mehr wie zuvor.

4. Februar 2021: Im Wetterbericht werden bis zu Minus 15 Grad für die kommenden Nächte vorhergesagt. Dann handeln wir gemeinsam mit der Jugendherberge und machen einfach…

© Die Unterbringung in der Jugendherberge „Auf dem Stintfang“ wurde gemeinsam von Hanseatic Help e.V. und StrassenBLUES e.V. umgesetzt | Fotos: Halszka Nazarczuk | Videos: Anke Gehrmann | Leitung: Nikolas Migut

Hotels for Homeless 1

Am 16. März 2020 starteten wir unsere Corona-StrassenHILFE. Damals waren für mehrere Wochen alle Einrichtungen für obdachlose Menschen geschlossen. Also haben wir durch unsere Direkthilfe StrassenSPENDE Bargeld und Supermarkt-Gutscheine an die hungernden Menschen auf der Straße unkompliziert und schnell verteilt. Zwei Wochen später hatte sich die Situation für obdachlose Menschen auf Hamburgs Straßen während des ersten Corona-Lockdowns nicht verbessert. Daher starteten wir unsere StrassenSUPPE und verteilten 100 Suppen pro Tag in der Hamburger Innenstadt. Wir forderten auch, dass die leerstehenden Hotels in dieser Corona-Pandemie-Zeit genutzt werden sollen. Da dies nicht vorankam, haben wir uns einfach dazu entschlossen, mit Hilfe von zahlreichen Spenden aus der Bevölkerung 20 obdachlose Menschen in das bedpark Altona unterzubringen. Anfangs war das für einige Wochen geplant, letztlich wurde daraus ein halbes Jahr – und damit startete unsere Projektreihe „Hotels for Homeless“.

Mit unserer Plakatkampagne für und mit obdachlosen Menschen haben wir deutschlandweit auf deren existentiellen Not während der Corona-Pandemie aufmerksam gemacht. Der Hashtag #StaySafe wurde in dieser Zeit oft verwendet, aber für obdachlose Menschen war dies und #StayHome nicht möglich. 

05. Mai 2021

Vor sechs Monaten, im November 2020, haben wir unser Gemeinschaftsprojekt „Hotels for Homeless“ gestartet. Es war kalt und der zweite pandemiebedingte Lockdown startete.

Das waren anfangs unsere Ziele:

1. Obdachlosen Menschen ein Dach über dem Kopf und einen warmen Schlafplatz im leerstehenden bedpark Altona zu ermöglichen, damit sie geschützt vor Corona und Kälte durch diese schwere Zeit kommen.
2. Der Politik und Gesellschaft zeigen, wie ein Weg aus der Wohnungs- und Obdachlosigkeit gelingt und welchen positiven Einfluss dabei ein Zuhause auf ein geregeltes Leben hat.
Unsere Wirkung – im Leben unserer 20 Gäste hat sich in dieser Zeit einiges verändert:
Gesundheit
  • ALLE haben ihren Gesundheitszustand verbessert, sind zur Ruhe gekommen und waren geschützt vor Corona & Kälte. Für 12 Personen hat sich die Gesundheit sogar erheblich verbessert.
  • 16 Personen wurden gesundheitlich durchgecheckt.
  • Derzeit sind 18 Personen, nach eigenem Wunsch, an einen Sozialarbeiter angebunden.
Wohnung
  • 8 Personen haben eine Wohnung gefunden. Damit haben 40 Prozent unserer Gäste durch das Projekt ein Dach über dem Kopf erhalten.
  • Für 4 Personen gibt es eine Überbrückungsmöglichkeit durch das Anmieten eines Zimmers im Hotel über das Jobcenter.
  • 2 Personen konnten aus gesundheitlichen Gründen noch über den Monat Mai anderweitig untergebracht werden.
Job
  • 5 Personen haben einen Job gefunden.
  • 10 Personen haben Anspruch auf Sozialleistungen und erhalten diese auch aktuell.
Trotz dieses messbaren Erfolgs mussten am vergangenen Freitag 6 Personen wieder zurück auf die Straße. 2 Personen davon haben diesen Weg freiwillig gewählt.
Unser nächstes Ziel ist „Homes for Homeless“.

Paddys Weg: Einzug ins Hostel

Paddys Weg: Gute Nachricht!

Paddys Weg: Das Wiedersehen nach knapp fünf Monaten im Hostel.

© „Hotels for Homeless 1“ wurde ermöglicht durch die Gemeinschaftsaktion von Hamburger Gabenzaun e.V., Hanseatic Help e.V., JesusCenter e.V., Pfand gehört daneben und StrassenBLUES e.V.. | Leitung: Nikolas Migut

Unsere Veröffentlichungen zum ersten Corona-Lockdown im März 2020

„Abertausende Hotelbetten stehen in den Städten gerade leer, während zur gleichen Zeit 50.000 Obdachlose in Deutschland in akuter Lebensgefahr sind.“ Jörg Richert (Sozialarbeiter bei KARUNA e.V., Berlin)

„Sie können nicht ´zu Hause bleiben´, denn sie haben schlichtweg kein zu Hause. Sie können sich – und damit auch uns alle – nicht vor Infektionen schützen. Sie brauchen unseren Schutz! Eine schnelle Unterbringung von obdachlosen Menschen, verbunden mit einer adäquaten medizinischen Betreuung, ist jetzt zwingend erforderlich!“ Dr. Levke Sonntag (Ärztin beim ArztMobil, Hamburg)

„Als Gesellschaft haben wir eine Verantwortung für obdachlose Menschen! Obdachlose Menschen sind besonders vom Coronavirus und dessen Auswirkung betroffen.Viele der Maßnahmen, die sich an die allgemeine Bevölkerung richten – Selbstisolierung, erhöhte Hygiene, Zuhause bleiben, strikte soziale Distanzierung – sind keine realistische Perspektive für Menschen, die obdachlos sind. Wir müssen jetzt handeln und obdachlose Menschen in Hotels unterbringen und sie schützen.“ Johan Graßhoff (Straßensozialarbeiter in Hamburg)

In diesen Zeiten ist Mitmenschlichkeit wichtiger denn je. Gerade während dieser Krise dürfen wir die Schwächsten unserer Gesellschaft nicht vergessen. Obdachlose sind durch die Corona-Pandemie besonders gefährdet. Die meisten Menschen ohne festen Wohnsitz leiden durch das Leben auf der Straße unter diversen, oft unbehandelten Vorerkrankungen und unter einem sehr geschwächten Immunsystem. Sie benötigen unseren Schutz.

In der aktuellen Situation ist ein Großteil der ehrenamtlichen und hauptamtlichen Infrastruktur zur Versorgung der Obdachlosen eingebrochen. Notunterkünfte mit Dutzenden Menschen auf engstem Raum bieten keinen erforderlichen Mindestabstand und passende Rückzugsmöglichkeiten.

Eine Ausbreitung des Virus unter den Obdachlosen wird fatale Folgen mit sich bringen.

Wenn die Länder und Kommunen nicht innerhalb der nächsten Tage handeln, wird der Tod von tausenden, wohnungslosen Menschen in Kauf genommen. Deshalb fordern wir:

Jedem obdachlosen Menschen ein Hotelzimmer, um Leben zu retten !

Wie soll „Hotels for Homeless“ aussehen?

Berlin, Mainz und Frankfurt haben bereits den Anfang gemacht: Obdachlose Menschen werden bundesweit dezentral in Einzel- oder Doppelzimmern in Hotels, Hostels oder Jugendherbergen untergebracht. Diese stehen momentan leer. Betreut werden die Menschen in den Hotels von einem sozialen Träger. So können auch einzelne Etagen im Ernstfall zu Quarantänestationen werden. Dabei ist es wichtig, dass in jedem Gebäude neben Sozialarbeiter*innen auch Ärzt*innen anwesend sind, um die medizinische Versorgung der Obdachlosen zu gewährleisten.

Allen Betroffenen, die das Angebot annehmen wollen, muss kurzfristig und unbürokratisch geholfen werden. Die finanziellen Mittel müssen durch die jeweiligen Länder und Kommunen bereitgestellt werden.

Welche Großstadt hilft während der Corona-Krise bereits mit wie vielen Plätzen in Hotels / Hostels / Jugendherbergen?

StadtAnzahl  Quelle 
Berlin:bis zu 400 Plätze1 / 2 / 3
Hamburg: 250 Plätze für 4 Wochen1 / 2
München: 
Köln: 
Frankfurt: bis zu 55 Zimmer1
Stuttgart: 0
Düsseldorf:175 Plätze1 / 2
Leipzig: 0
Dortmund: 0
Essen: 0
Bremen:0
Dresden:0
Hannover:100-200 Plätze1 / 2
Nürnberg:0
Duisburg:0
Bochum:0
Wuppertal:0
Bielefeld:0
Bonn:0
Münster:0
Mainz:30 Plätze1 / 2

Stand: 12.05.2020

Wie kannst du „Hotels for Homeless“ in deiner Stadt unterstützen?

Ohne die Unterstützung der jeweiligen Kommunen und Sozialbehörden funktioniert nichts. Deshalb müssen wir die zuständigen Personen zur Stellungnahme bitten. Kontaktiere deine Sozialbehörde und rufe zur sicheren Unterbringung obdachloser Menschen in deiner Stadt auf.

Hier findest du eine Tabelle mit den Ansprechpartnern in deiner Stadt zu unserem Thema. Wir aktualisieren dieses Dokument fortlaufend.

Bitte nimm dir einen kurzen Augenblick und unterstütze zudem die Petition von GoBanyo, Hamburger Gabenzaun e.V., Leben im Abseits e.V. und einigen Privatpersonen: unterzeichne die Petition.

Und teile sehr gerne unsere Bilder von Volker, Joachim, Paddy und weiteren Obdachlosen in den sozialen Medien und benutze die Hashtags #HotelsForHomeless und #LetMeBeSafe.

Auf www.letmebesafe.org informieren wir dich umfassend über Lösungsansätze für Obdachlosigkeit („Recht auf Wohnen“) – schau mal vorbei! 🙂

© Eine Aktion während des ersten Corona-Lockdowns im März / April 2020 von StrassenBLUES e.V. & Pfand gehört daneben | Fotos: David Diwiak | Logo: Ben Pehl | Social Media: Nikolas Migut & Vanessa Gobert | Aktions-Team: Anna-Katharina Huber & Katharina Übel | Leitung: Nikolas Migut & Pascal Fromme | Erstveröffentlichung der Seite am 16.03.2020