“Working for Impact” bringt obdachlose und von Armut betroffene Menschen in sinnvolle Arbeit – vorzugsweise im Natur- und Umweltschutz. Die Lohnkosten dieser Midijobs übernimmt ein finanzstarkes Unternehmen und entlastet damit das Sozialunternehmen – ein solidarisches Zeichen für die Arbeitswelt.

- StrassenBLUES e.V. startet 2023 das Projekt „Working for Impact“ mit einer Pilotphase.
- Wir kooperieren bereits mit dem ersten Sozialunternehmen und einem größeren Unternehmen, das die ersten Arbeitskräfte finanziert.
- Derzeit suchen wir weitere Sozialunternehmer*innen und Großunternehmen, die von Armut betroffene Menschen eine Chance geben und ihnen eine sinnvolle Arbeit anbieten.
Wir zeigen kreative Wege aus der Armut. Dazu gehört unser ganzheitliches Konzept „StrassenBLUES Impact“, das WOHNEN, ARBEITEN und BEGEGNEN umfasst.
Wir möchten obdachlosen und von Armut betroffenen Menschen nicht nur ein Dach über dem Kopf durch eine Wohnung geben – angelehnt an das Prinzip von „Housing First“. Wir sind davon überzeugt, dass eine Arbeit Menschen integriert und ihnen ein Einkommen ermöglicht, um so wieder ein Teil unserer Gesellschaft zu werden. Allerdings ist unser Ansatz, dass diese neue – oftmals erste Beschäftigung nach Jahren – eine sinnvolle sein sollte. Daher kombinieren wir sinnstiftende Jobs im Bereich des Natur- und Umweltschutzes mit obdachlosen und hilfebedürftigen Menschen. Dabei ist es wesentlich, dass Unternehmen dafür bereit sind. Hier sind wir in ersten Gesprächen mit CEOs, wie zum Beispiel mit Nancy Menk von „Das Geld hängt an den Bäumen“ und weiteren Sozialunternehmer*innen aus Hamburg. Wir möchten mit starken, große Unternehmen gemeinsam ein Zeichen setzen: Die Großen unterstützen die Kleinen im Bereich des Sozialunternehmertums. Ganz praktisch sähe das dann zum Beispiel so aus, dass wir einen obdachlosen oder von Armut betroffenen Menschen an eine*n Hamburger Sozialunternehmer*in vermitteln und dieser in einem Midijob dort arbeitet. Ein größeres, finanzstarkes Unternehmen – wie beispielsweise New Work SE – zeigt sich solidarisch und übernimmt ein Teil der Lohnkosten, um das Sozialunternehmen zu entlasten. Durch den Midijob zahlt der obdachlose Mensch Sozialversicherungsbeiträge. Dank der Kombination von finanzstarken Unternehmen + Sozialunternehmen + StrassenBLUES e.V. + von Armut betroffenem Menschen gewinnen alle Partner*innen. Wir vermitteln und betreuen die hilfebedürftigen Menschen an das Sozialunternehmen, das große Unternehmen beteiligt sich an den Lohnkosten und die Arbeit ist eine sinnvolle Tätigkeit, die zum Gemeinwohl – und hier insbesondere der Natur – zugute kommt.
Working for Impact kann ein Zeichen setzen und von Hamburg aus zeigen, wie Zusammenarbeit der großen Unternehmen mit kleineren Sozialunternehmen aussehen kann und wie wir so gemeinsam durch das Engagement für Natur und Umwelt ein lebenswertes Umfeld für alle unsere Mitmenschen schaffen.
Was ist neu an unserem Konzept?
Diese Konstellation von obdachlosen sowie hilfebedürftigen Menschen und den von großen, finanzstarken Unternehmen unterstützten Sozialunternehmen gibt es in Deutschland bisher nicht. Es ist ein solidarisches Prinzip, dass das Gemeinwohl fördert und nicht nach Gewinnmaximierung strebt. Einzelne obdachlose und von Armut betroffene Menschen erhalten durch ihren Verdienst und die finanzielle Absicherung die Möglichkeit, von der Straße in ein eigenes Zuhause zu kommen. Zudem wird die Arbeit mit Kolleg*innen die Integration der von Ausgrenzung bedrohten obdachlosen sowie hilfebedürftigen Menschen fördern.
Kann unser Konzept als Vorbild dienen?
Unser “Working for Impact”-Konzept kann für viele Regionen Deutschlands als Modell dienen. Gerade für die Großstädte. Dort gibt es neben obdachlosen Menschen auch ein höheres Aufkommen von Sozialunternehmen sowie größeren, finanzstarken Unternehmen. Es gibt in Deutschland etwa 45.000 obdachlose Menschen sowie rund 13 Millionen Menschen, die unter der Armutsgrenze leben. Der Matching-Prozess Hilfebedürftige*r-Sozialunternehmer*in-Unternehmen ist auf jede Stadt übertragbar. Wir sind gerne bereit, in Zukunft unser Wissen und Erfahrung zur Verfügung zu stellen.
Beispiel eines Sozialunternehmens | Das Geld hängt an den Bäumen
Wir stehen bereits im Austausch mit „Das Geld hängt an den Bäumen“, denn wir sind davon überzeugt, dass dieses gemeinnützige Sozialunternehmen ideal zu der Idee von „Working for Impact“ passt.
Hier eine Selbstbeschreibung: „Unser kleines Team stellt seit über 10 Jahren Säfte und Schorlen her – ganz regional, sozial und nachhaltig. Und das schmeckt man: Die meisten Früchte stammen aus privaten Gärten oder von Streuobstwiesen aus Hamburg und Umgebung.
Wir ernten mit gesellschaftlichen Randgruppen ungenutztes Obst – oder wie wir sagen: mit vergessenen Menschen vergessene Ressourcen. Unterstützt werden wir dabei von Ehrenamtlichen, Freunden und Förderern unserer Idee. Die helfen uns nicht nur bei der Ernte, sondern auch mit großzügigen Obstspenden.
In einer traditionellen Familien-Mosterei werden die Früchte dann schonend zu naturtrüben, leckeren Direktsäften und Schorlen verarbeitet, die man in vielen Restaurants in Hamburg genießen kann. Das einzige Extra in der Flasche ist eine große Portion Liebe.
Olaf, Simon und Samuel sind übrigens nicht nur die Namen der Schorlen, sondern auch die von drei langjährigen Mitarbeitern des Projekts, denen wir einen Job im Zentrum der Gesellschaft verschafft haben.
Jede verkaufte Flasche, jeder getrunkene Schluck hilft uns, Arbeitsplätze für vergessene Menschen zu schaffen. Sozialversicherungspflichtig, am ersten Arbeitsmarkt. So ist unsere gemeinnützige GmbH zu einer Familie von über 20 Mitgliedern gewachsen.“
Einfach mal DANKE sagen für die großzügige Spende von New Work SE, die damit als erstes unser Projekt „Working for Impact“ unterstützen. Wir sind dankbar und sehr motiviert!

Wie ihr helfen könnt!
Working for Impact ist wesentlich, damit diese hilfebedürftigen Menschen langfristig in Beschäftigung bleiben. Arbeit gibt neben Einkommen auch Halt, Routine und integriert Menschen. Gibt es in eurem Unternehmen eine Möglichkeit für von Armut betroffene Menschen aus Hamburg, einer sinnerfüllten Arbeit nachzugehen? Dann kontaktiert uns:
0176 2199 1871 | mithelfen@strassenblues.de |
www.strassenblues.de
Gemeinsam zeigen wir kreative Wege aus der Armut!

© Idee, Konzeption & Leitung: Nikolas Migut | Sozialarbeit: Lea Simberg | Social Media: Vanessa Gobert | Fotos: Halszka Nazarczuk, Das Geld hängt an den Bäumen