„Beruf mit Bedeutung“

 

“Working for Impact – Beruf mit Bedeutung“, bringt obdachlose und von Armut betroffene Menschen in sinnvolle Arbeit – vorzugsweise im Natur- und Umweltschutz. Die Lohnkosten dieser Midijobs übernehmen finanzstarke Unternehmen und entlasten damit Sozialunternehmen – ein solidarisches Zeichen für die Arbeitswelt.

  • StrassenBLUES e.V. startete Mitte 2023 das Projekt „Working for Impact – Beruf mit Bedeutung“ mit einer Pilotphase.
  • Wir kooperieren bereits mit dem ersten Sozialunternehmen und einem größeren Unternehmen, das die ersten Arbeitskräfte finanziert.
  • Derzeit suchen wir weitere Sozialunternehmen und Großunternehmen, die von Armut betroffene Menschen eine Chance geben und ihnen eine sinnvolle Arbeit anbieten.

Das ist Georgios. Als wir ihn kennenlernen ist er obdachlos und langzeitarbeitslos. Durch unser Programm „Working for Impact“ arbeitet Georgios nun als Gärtner im KulturGarten Pinneberg e. V. und freut sich über die Arbeit mit all den Pflanzen um ihn herum. So wie ihm möchten wir weiteren Menschen mit einem Midijob eine Chance auf einen Neustart in der Arbeitswelt ermöglichen.

Wir zeigen kreative Wege aus der Armut. Dazu gehört unser ganzheitliches Konzept „StrassenBLUES Impact“, das WOHNEN, ARBEITEN und BEGEGNEN umfasst.

Unser Ansatz geht über das reine Bereitstellen von Wohnraum hinaus und schafft durch sinnstiftende Arbeit eine Brücke zurück in die Gesellschaft für Menschen in Not. Wir verbinden Beschäftigung im Natur- und Umweltschutz mit der Integration von hilfebedürftigen Personen, in Zusammenarbeit mit engagierten Unternehmen.

Gespräche mit Sozialunternehmern, wie Nancy Menk von „Das Geld hängt an den Bäumen“, und die Unterstützung durch große Firmen, etwa New Work SE, die sich an den Lohnkosten beteiligen, sind essenziell für unser Modell. Diese Kooperationen ermöglichen es, Personen in Midijobs zu vermitteln, wodurch sie wieder Teil des Arbeitsmarktes werden und gleichzeitig zum Umweltschutz beitragen.

„Working for Impact – Beruf mit Bedeutung“ setzt auf die Zusammenarbeit zwischen Groß- und Sozialunternehmen, um durch gemeinsame Projekte nicht nur Arbeitsplätze zu schaffen, sondern auch ein lebenswertes Umfeld für alle zu fördern.

Was ist neu an unserem Konzept?

Diese Konstellation von obdachlosen sowie hilfebedürftigen Menschen und den von großen, finanzstarken Unternehmen unterstützten Sozialunternehmen gibt es in Deutschland bisher nicht. Es ist ein solidarisches Prinzip, dass das Gemeinwohl fördert und nicht nach Gewinnmaximierung strebt. Einzelne obdachlose und von Armut betroffene Menschen erhalten durch ihren Verdienst und die finanzielle Absicherung die Möglichkeit, von der Straße in ein eigenes Zuhause zu kommen. Zudem wird die Arbeit mit Kolleginnen und Kollegen die Integration der von Ausgrenzung bedrohten obdachlosen sowie hilfebedürftigen Menschen fördern.

Kann unser Konzept als Vorbild dienen?

Unser Konzept “Working for Impact . Beruf mit Bedeutung” kann für viele Regionen Deutschlands als Modell dienen. Gerade für die Großstädte. Dort gibt es neben obdachlosen Menschen auch ein höheres Aufkommen von Sozialunternehmen sowie größeren, finanzstarken Unternehmen. Es gibt in Deutschland etwa 45.000 obdachlose Menschen sowie rund 13 Millionen Menschen, die unter der Armutsgrenze leben. Der Matching-Prozess Hilfebedürftige*r-Sozialunternehmer*in-Unternehmen ist auf jede Stadt übertragbar. Wir sind gerne bereit, in Zukunft unser Wissen und Erfahrung zur Verfügung zu stellen.

Beispiel eines Sozialunternehmens | Das Geld hängt an den Bäumen

Wir stehen bereits auch im Austausch mit „Das Geld hängt an den Bäumen“. Dieses Unternehmen verkörpert ideal die Werte und Ziele unseres Programms durch seine nachhaltige und soziale Geschäftstätigkeit.

Hier eine Selbstbeschreibung:
„Unser kleines Team stellt seit über 10 Jahren Säfte und Schorlen her – ganz regional, sozial und nachhaltig. Und das schmeckt man: Die meisten Früchte stammen aus privaten Gärten oder von Streuobstwiesen aus Hamburg und Umgebung.

Wir ernten mit gesellschaftlichen Randgruppen ungenutztes Obst – oder wie wir sagen: mit vergessenen Menschen vergessene Ressourcen. Unterstützt werden wir dabei von Ehrenamtlichen, Freunden und Förderern unserer Idee. Die helfen uns nicht nur bei der Ernte, sondern auch mit großzügigen Obstspenden.
In einer traditionellen Familien-Mosterei werden die Früchte dann schonend zu naturtrüben, leckeren Direktsäften und Schorlen verarbeitet, die man in vielen Restaurants in Hamburg genießen kann. Das einzige Extra in der Flasche ist eine große Portion Liebe.
Olaf, Simon und Samuel sind übrigens nicht nur die Namen der Schorlen, sondern auch die von drei langjährigen Mitarbeitern des Projekts, denen wir einen Job im Zentrum der Gesellschaft verschafft haben.
Jede verkaufte Flasche, jeder getrunkene Schluck hilft uns, Arbeitsplätze für vergessene Menschen zu schaffen. Sozialversicherungspflichtig, am ersten Arbeitsmarkt. So ist unsere gemeinnützige GmbH zu einer Familie von über 20 Mitgliedern gewachsen.“

Einfach mal DANKE sagen für die großzügige Spende von New Work SE, die damit als erstes unser Projekt „Working for Impact – Beruf mit Bedeutung“ unterstützen. Wir sind dankbar und sehr motiviert! 

Wie ihr helfen könnt!

„Working for Impact – Beruf mit Bedeutung“ ist wesentlich, damit diese hilfebedürftigen Menschen langfristig in Beschäftigung bleiben. Arbeit gibt neben Einkommen auch Halt, Routine und integriert Menschen. Gibt es in eurem Unternehmen eine Möglichkeit für von Armut betroffene Menschen aus Hamburg, einer sinnerfüllten Arbeit nachzugehen? Dann kontaktiert uns:

0176 2199 1871 | mithelfen@strassenblues.de |
www.strassenblues.de

Gemeinsam zeigen wir kreative Wege aus der Armut!

Unsere Definition von „Working for Impact – Beruf mit Bedeutung“

Dahinter steckt die Idee, dass die Arbeit, die man verrichtet, mehr als nur einen finanziellen Wert haben sollte; sie sollte auch einen positiven Einfluss – sei es auf die Gesellschaft, die Umwelt oder das individuelle Leben anderer Menschen – haben. Wir fokussieren uns in unserem Programm vor allem auf den Bereich Natur- und Umweltschutz. 

Gesellschaftlicher Einfluss: Damit legen wir einen Fokus auf messbare positive Auswirkungen in der Gesellschaft, insbesondere wenn die Arbeit direkt das Leben anderer Menschen verbessert.

Persönliche Erfüllung: Der Beruf sehen wir als Quelle persönlicher Erfüllung an. Man hat nicht nur das Gefühl, etwas Nützliches zu tun, sondern Mitwirkende sehen die Arbeit auch als einen wichtigen Teil der eigenen Identität.

Moral und Ethik: Der Ansatz hat eine moralische und ethische Dimension. Wenn man „for Impact“ arbeitet, dann oft mit dem Ziel, ethische Prinzipien wie Gerechtigkeit, Gleichheit oder Nachhaltigkeit in der Praxis umzusetzen.

Berufliche Wahl: Damit schließen wir mit ein, dass die Berufswahl nicht nur auf Grundlage von Gehalt oder Karrierechancen getroffen wird, sondern auch auf der Basis des potenziellen positiven Einflusses, den die Arbeit haben könnte.

Intrinsische vs. Externe Motivation: Durch diese Form von Arbeit wird unseres Erachtens die intrinsische Motivation – also die innere Belohnung oder Erfüllung – höher bewertet als externe Anreize wie Gehalt oder Status.

Mit „Working for Impact – Beruf mit Bedeutung“ legen wir also den Fokus darauf, dass Arbeit mehr sein sollte als nur ein Mittel zum Erwerb eines Einkommens; sie sollte auch einen wertvollen Beitrag zur Gesellschaft oder zu einem anderen höheren Ziel leisten.

„Working for Impact“ wird aus den Mitteln der Deutschen Postcode Lotterie gefördert.

©  Idee, Konzeption & Leitung: Nikolas Migut  | Fotos: Halszka Nazarczuk, Das Geld hängt an den Bäumen, KulturGarten Pinneberg