Das Smartphone ist für viele Obdachlose die einzige Möglichkeit, um mit ihrem sozialem Umfeld im Kontakt zu bleiben, den alltäglichen Informationsfluss zu vereinfachen und für mehr Sicherheit auf der Straße zu sorgen. Dadurch verbessert sich ihre Lebensqualität enorm. Einige Obdachlose verfügen bereits über ein Smartphone, haben aber keine Möglichkeit ihr Gerät zu laden. Das wollen wir ändern.
Gemeinsam mit Chimpy und der Karin und Walter Blüchert Gedächtnisstiftung verteilen wir ab heute zunächst 120 Powerbanks an die ersten Obdachloseneinrichtungen in Hamburg. Hier können sich Bedürftige eine volle Chimpy Powerbank abholen und nach Benutzung wieder gegen eine volle tauschen. Dank der tragbaren Powerbanks sind Obdachlose somit mobil, die normalerweise einen erschwerten Zugang zu Elektrizität haben. Durch ein geladenes Smartphone kann ein Obdachloser damit beispielsweise die neuesten Entwicklungen zur Corona-Pandemie erfahren ebenso wie aktuelle Informationen zu sozialen Projekten (z.B. Essensausgabe oder medizinische Grundversorgung). Denn dies wird vermehrt digital angeboten.
Ein Obdachloser hält einen Voucher für unsere Powerbank in den Händen.
Es geht um Teilhabe, nicht mehr ausgegrenzt zu sein. Dank eines Smartphones, das geladen ist, sind obdachlose Menschen nicht mehr abgeschottet von Information.
Eine der ersten Obdachloseneinrichtungen, die die Powerbanks erhalten und an Obdachlose ausgeben, ist die Bahnhofsmission Hamburg. „Wir haben jeden Tag mindestens 20 Gäste, die bei uns gerne ihre Handys aufladen möchten. Eine Powerbank macht sie unabhängiger und eigenverantwortlich“, so Axel Mangat, Leiter der Bahnhofsmission Hamburg. Zudem übergibt der Hamburger Verein StrassenBLUES e.V. diese Woche weitere Powerbanks an das JesusCenter e.V. sowie CaFée mit Herz e.V.. Weitere Obdachloseneinrichtungen sollen folgen.
Die Vision einer umfassenderen Teilhabe von Obdachlosen geht aber weiter: „Wir starten zunächst mit den Powerbanks und bei erfolgreicher Nutzung möchten wir gerne auch gebrauchte Smartphones an obdachlose Menschen vergeben, die noch keines besitzen. „Es kann nicht sein, dass Obdachlose abgeschnitten sind von Information. Gemeinsam mit engagierten Menschen in der Hamburger Obdachlosenhilfe wollen wir diese Lücke schließen“, so Nikolas Migut, Vorsitzender von StrassenBLUES e.V..
„HUNDERTPROZENT für die Strasse“ ist ein Gemeinschaftsprojekt mit dem Ziel, das Leben der obdachlosen Menschen in den Straßen Hamburgs zu erleichtern und diese Schritt für Schritt wieder in unsere Gesellschaft zu integrieren.
© Eine Aktion für Obdachlose von StrassenBLUES e.V., Chimpy & Karin und Walter Blüchert Gedächtnisstiftung.