In Hamburg gibt es mindestens 2.000 obdachlose und etwa 5.000 wohnungslose Menschen. Wir zeigen kreative Wege aus der Armut mit folgendem ganzheitlichen Konzept:
Wir geben Ihnen hier die Möglichkeit, aktiv an innovativen Lösungen mitzuwirken.

StrassenBLUES e.V. ist ein gemeinnütziger Verein in und für Hamburg, der durch sein Social Impact Storytelling Lösungsansätze für obdachlose sowie hilfebedürftige Menschen aufzeigt und praktisch umsetzt.

Unser Ziel: Wir fördern Empathie in unserer Gesellschaft durch wirkungsvolle Aktionen für und mit obdachlosen Menschen. Dabei schaffen wir Begegnungen auf Augenhöhe, begleiten unsere Aktionen multimedial und zeigen dadurch kreative Möglichkeiten und Wege aus der Armut. Ab 2023 wollen wir im Rahmen unseres Projekts „Homes for Homeless“ die ersten Wohnungen für obdachlose Menschen anmieten und betreuen sowie Arbeitsplätze für obdachlose und hilfebedürftige Menschen durch unser Projekt “Working for Impact” schaffen.

Unsere Vision: Wir setzen uns dafür ein, Obdachlosigkeit in Deutschland abzuschaffen und eine Gesellschaft zu gestalten, an der alle teilhaben können.

Machen Sie mit: Sie möchten uns dabei unterstützen, unsere wirkungsvollen Projekte in Hamburg zu realisieren und auszubauen? Dann können Sie beispielsweise Ihr Wissen spenden, in dem Sie uns durch Ihre Fähigkeiten voranbringen. Sie können uns auch finanziell fördern, damit unsere groß gedachten Projekte möglich werden. Oder Sie verwirklichen mit Ihren Mitarbeiter*innen ganz konkret gemeinsam StrassenBLUES-Projekte in unserer Hansestadt für Menschen unter der Armutsgrenze.

Das sind Alexandru, Ehsan, Jonas, Manuel, Mike, Paul-Constantin, Pawel, Robert, Sascha und Silvia. Sie gehören zu den etwa 80 obdachlosen Menschen, die wir während der Corona-Pandemie geschützt in drei Hostels untergebracht haben.

2018 wurden in Hamburg offiziell die obdachlosen Menschen unserer Stadt gezählt. Es sind mindestens 2.000, die auf der Straße leben müssen (genaue Zählung = 1910, die Dunkelziffer liegt vermutlich wesentlich höher). Das sind 881 mehr, als Wissenschaftler*innen noch 2009 gezählt hatten – eine Zunahme von 86 Prozent. Zu dieser Zahl kommen noch etwa 5.000 wohnungslose Menschen hinzu, die in städtischen Unterkünften leben. Für das Armutsproblem in unserer Stadt gibt es Lösungen. Wir gehen sie an – mit folgendem, ganzheitlichen Konzept:

Wir sind davon überzeugt, dass diese drei Säulen gemeinsam zum Erfolg führen und Wege aus der Armut möglich machen können.

Homes for Homeless – Zuerst ein Zuhause

Statt obdachlose Menschen provisorisch mit Notunterkünften und Lebensmitteln zu versorgen, erhalten sie durch uns eine Mietwohnung – angelehnt an das Prinzip “Housing First”. Wir nehmen jene obdachlose Menschen auf, die (noch) keine Sozialleistungen beziehen. Innerhalb unseres 12-monatigen Programms sollen diese Menschen in den Leistungsbezug kommen bzw. eine Erwerbsarbeit erhalten. Dies ist in Hamburg und darüber hinaus einzigartig. Diese Wohnung dient als Schritt hin zu einem eigenständigen Leben. Das Ziel: Wir möchten Wohnungen mit bis zu 50 qm anmieten. Wir verschaffen wohnungslosen Menschen somit die Möglichkeit und Zeit, die sie benötigen, um ihr Leben wieder neu anzugehen. Kennen Sie Vermieter*innen oder sind Sie selbst ein*e Vermieter*in, der/die uns eine entsprechende Wohnung anbieten kann? 

Working for Impact – Beruf mit Bedeutung

Wir bringen obdachlose und von Armut betroffene Menschen in Hamburg in sinnvolle Arbeit – bevorzugt im Natur- und Umweltschutz. Working for Impact ist wesentlich, damit diese hilfebedürftigen Menschen langfristig in Beschäftigung bleiben. Arbeit gibt neben Einkommen auch Halt, Routine und integriert Menschen. Wir führen bereits erste Gespräche mit Firmen, die sich dies vorstellen können. Gibt es in Ihrem Unternehmen eine Möglichkeit für hilfebedürftige Menschen aus Hamburg, einer sinnerfüllten Arbeit nachzugehen?

Meaningful Meeting – Austausch auf Augenhöhe

#AustauschAufAugenhöhe schafft Räume, damit sich Menschen mit und ohne Obdach begegnen können. Dafür kreieren wir Veranstaltungen, die zum Austausch beitragen und eine Gemeinschaft entstehen lassen, wie zum Beispiel den StrassenGEBURTSTAG, den StrassenWEIHNACHTSWUNSCH oder das StrassenTANDEM. Damit fördern wir die Inklusion der obdachlosen Menschen. Durch das Tandem bekommt die wohnungs- bzw. obdachlose Person das Gefühl von Zugehörigkeit, baut Vertrauen auf und fühlt sich weniger allein. Würden Sie gerne an unserem Tandem-Programm für etwa sechs Monate teilnehmen? Sie können auch eine monatliche, finanziell unterstützende StrassenPATENSCHAFT übernehmen, um einen obdachlosen Menschen bei seinem Weg aus der Armut zu fördern. Gemeinsam mit Ihnen zeigen wir ganz praktisch, wie wir diese Menschen wieder in unsere Gesellschaft aufnehmen und teilhaben lassen.

Wir wollen diese Lösungsstrategie mit Hilfe engagierter Hamburger*innen angehen. Sind Sie dabei?

Wir wollen gemeinsam mit Ihnen die Armut in unserer Stadt kreativ angehen und verringern. Helfen Sie mit: Durch Ihr Netzwerk, Ihr Know-how, Ihr Engagement, Ihre Spende. Herzlichen Dank!

Unsere Bankverbindung:

StrassenBLUES e.V.
IBAN: DE69 3702 0500 0001 5344 00
BIC: BFSWDE33HAN
Bank für Sozialwirtschaft
Stichwort: „Spende“

Weitere Spendenmöglichkeiten finden Sie hier:
www.strassenspende.de

Wir nennen uns StrassenHELD*INNEN und arbeiten in unserem gemeinnützigen Verein seit unserer Gründung 2016 zusammen, um in Hamburg Dinge zu ermöglichen, die unmöglich erscheinen. Viele von uns kommen aus dem Medienbereich und arbeiten beispielsweise beim Norddeutschen Rundfunk oder dem SPIEGEL. Diese Storytelling-Kompetenz wird ergänzt durch die anwachsende Zahl von 50 Ehrenamtlichen aus ganz unterschiedlichen Bereichen. Gemeinsam möchten wir Hamburg eine lebenswerte Stadt für jeden Menschen machen. Sie möchten sich in unserem Verein einbringen? Dann haben wir vielfältige Möglichkeiten – schreiben Sie uns einfach an: mithelfen@strassenblues.de oder klingeln Sie durch: 0176 2199 1871. Wir freuen uns und sind gespannt, Sie kennenzulernen.

Dank unseres Social Impact Storytellings für und mit obdachlosen Menschen wurden wir vielfach ausgezeichnet. Diese Preise motivieren, öffnen Türen und bestätigen uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Hier eine Auswahl:

Hier unser Nominierungsvideo für die Jury (Deutscher Preis für Onlinekommunikation) zu unseren Aktivitäten für obdachlose Menschen während der Corona-Pandemie: www.corona-strassenhilfe.de

Nikolas Migut, Vereinsgründer: Es ist 4.30 Uhr morgens. September 2012. Ich drehe eine Doku-Reportage für den NDR in der Berliner Bahnhofsmission am Zoo. Plötzlich taucht er auf. Alex, ein obdachloser Mensch mit funkelnden blauen Augen, die mich melancholisch anschauen. Er drückt sich gewählt aus. Wie ein Theaterschauspieler auf der Bühne. Spricht direkt in meine Kamera: „Alexchen aus Köln. Gewohnt in Mönchengladbach und in Neumünster, jetzt in Berlin gelandet.“ In diesem Moment weiß ich, dass ich den Drehort verlassen muss, um Alex zu folgen. Es wird eine gemeinsame Odyssee durch die Berliner Nacht bis zum Morgengrauen. Nach unserem Frühstück sagt Alex nur kurz „Tschüss!“ und verschwindet genau so plötzlich, wie er aufgetaucht ist.

Zweieinhalb Jahre später finde ich Alex wieder. In seiner Sozialwohnung hängen etwa hundert Gedichte an den Wänden. Er schreibe seit zwei Jahrzehnten, habe aber noch kein einziges davon veröffentlicht. Diesen Traum wollten wir verwirklichen. Als Team von StrassenHELD*INNEN gründeten wir am 5. November 2016 unseren gemeinnützigen Verein StrassenBLUES e.V.. Gemeinsam mit Alex entwickelten wir das StrassenBUCH und veröffentlichten seine Gedichte, die er während seiner zehn Jahren auf der Straße schrieb. Er sprach bei der Buchpremiere zum erstem Mal in seinem Leben vor 170 Menschen und schrieb Autogramme in sein eigenes Buch. An diesem Abend sagte Alex: „Ich wünsche mir, dass viele sehen, dass wir nicht alleine sind und dass man gemeinschaftliche etwas schaffen kann.

Alex tauchte als obdachlose Person in einer Nacht im Herbst 2012 vor der Berliner Bahnhofsmission am Zoo auf. Wir haben diesen Moment mit der Kamera festgehalten. Dieses Aufeinandertreffen sollte vier Jahre später zur Gründung von StrassenBLUES e.V. führen:

Hier können Sie den ganzen Festivalfilm „Straßenblues“ (2015) mit englischen Untertiteln sehen (Länge: 30 Minuten).

Kontaktieren Sie bei Fragen gerne direkt unseren Gründer & 1. Vorsitzenden Nikolas Migut:
0176 2199 1871 |
 mithelfen@strassenblues.de | www.strassenblues.de